Herbstversammlung Eggenfelden

Der Gartenbauverein Eggenfelden hat am Freitagabend seine Mitglieder zur Herbstversammlung in den Stadtsaal eingeladen. Im Vorfeld war der Saal mit Zierkürbissen, Heidekraut und Kastanien geschmückt worden.Vorsitzende Rita Wagner begrüßte die Teilnehmer, allen voran Bürgermeister Martin Biber, stellvertretenden Landrat Werner Schießl  und die Ehrenmitglieder Petra Gfirtner, Marille Spannbauer, Anni Naderer, Günther Linsmeier und Rudi Gindl. In seinem Grußwort zitierte die Schriftstellerin Germaine de Stael,  die Pracht der Gärten habe die Liebe zur Natur zur Voraussetzung. Der Gartenbauverein sei ein besonders aktiver Verein und leiste einen wertvollen Beitrag zum Leben in der Stadt, gerade jetzt, wo der Gemüseanbau Zuhause aus verschiedenen Gründen wieder intensiver praktiziert werde.
Im Anschluss wurden etliche Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft – 15 und 25 Jahre – geehrt. Der Höhepunkt des Abends war der Vortrag des Klostergärtners Peter Gasteiger aus Gars am Inn. Sein Thema war die Grabgestaltung. Nach den Ausführungen des Referenten ist die Gestaltung des Grabes zu Recht ein sehr persönliches Unterfangen. Ganz oft wird bei der Gestaltung der letzten Ruhestätte noch viel Trauerarbeit geleistet. Meist werden Pflanzen eingesetzt, die dem Verstorbenen etwas bedeutet haben. Leider wird gelegentlich der Fehler gemacht, die Pflanzen in großer Anzahl etwa im Herbst so dicht zu pflanzen, dass sie immer feucht bleiben, nicht abtrocknen können und schließlich faulen. Der Grabbesitzer investiert oft Unsummen für sehr viele verschiedene Pflänzchen, die dicht an dicht gepflanzt einfach keine langfristige Überlebenschance haben. Generell ist im Spätherbst und Winter oft das Verdursten von Heidekraut zum Beispiel ein Problem, was nicht sein müsste. Die Wurzelstöcke können bei Pflanzung zu Allerheiligen nicht mehr richtig wurzeln, der Frost hebt sie und sie verdursten, weil sie keinen Anschluss an die Kapillaren mehr haben, die sie mit Wasser versorgen könnten. Würde der Friedhofsbesucher regelmäßig ein wenig Wasser zu den Pflanzen schütten, hätte er sehr lange einen Nutzen. Ansonsten müssen die vertrockneten Stöcke im Frühjahr ersetzt werden. Zu empfehlen für sind Gewächse wie Mauerpfeffer oder auch Gräser. Wenn sie locker gepflanzt werden, sind sie dankbar und leicht zu haben. Dies ist auch eine gute Alternative zu einer Steinplatte auf dem Grab. Wenn der Friedhofsgänger hin und wieder mit Kieselsteinen arrangierte Gräber sieht, weiß er, dass sich da jemand besonders viel Mühe macht, denn wenn die Steine nicht ständig gepflegt werden, sieht das im Handumdrehen ziemlich schlampig und unansehnlich aus. Dunkle Steine wären vorteilhafter als helle. Pflegeleicht und praktisch sowie schön anzuschauen ist eine Bepflanzung hauptsächlich mit Bodendeckern und dazwischen Saisonpflanzen als Hingucker. Und die problematische Zeit im späten Frühjahr, wenn noch mit frostigen Nächten zu rechnen ist, kann der Grabbesitzer gut mit  Zwiebelblumen wie Tulpen überbrücken. Abschließend erläuterte Gasteiger noch die traditionelle Symbolik von Grabpflanzen, mit denen der Blumenfreund durch die Blume seine Haltung ausdrücken kann.
Nach dem Referat informierte Vorstand Herbert Lindinger die Gartenfreunde, dass sich zur Pflege des Kräutergartens im Schlosspark in Gern Marianne Hölzl bereit erklärt hat. Der Mitgliedsbeitrag wird im übrigen ab 2023 24 € betragen. Und der Stammtisch findet jetzt immer in der Stadtwache statt. Die nächste Veranstaltung ist der beliebte Adventsbasar, der heuer unter dem Motto „Adventszauber im Schlosspark in Gern“ am Sonntag, den 20. November ab 10 Uhr stattfindet. Wie in den Vorjahren werden Adventskränze und vorweihnachtliche Deko verkauft umrahmt von gemütlicher Stimmung bei Gulaschsuppe, Würstelsemmel und Kuchen.

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