Wittibreut-Ulberinger Gartler mit erfreulicher Bilanz

Schnittkurs und Hauptversammlung bestens besucht – 25-jähriges Jubiläum steht an

Ulbering. Viel zu tun hatte unlängst der 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Wittibreut-Ulbering, Benedikt Held. Denn er leitete zunächst einen Sommer-Schnittkurs und anschließend die Jahreshauptversammlung des Vereins.

Beim Schnittkurs auf dem Anwesen von Luise Blüml erläuterte er zunächst die charakteristischen Eigenschaften von Streuobst-Bäumen, die heute in vielen Gärten wieder Einzug halten: „Heute weiß man wieder, was man an einem schönen Streuobstwiesen-Baum hat“, und weiter: „Man kommt wieder ab von den sogenannten Plantagenbäumen, die oft sehr krankheitsanfällig sind.“

Speziell auf den Sommerschnitt bezogen meinte er, dass dieser ideal für junge Bäume sei, die sehr agil sind und viel Zuwachs zeigen: „Damit beruhigt man den Baum etwas, um den Blüten- und Fruchtansatz zu fördern.“ Er wies darauf hin, dass man alle zu dicht stehenden oder nach innen wachsenden Triebe auslichten solle, dabei müsse man jedoch auf das Gleichgewicht des Baumes achten, um ein Übergewicht an Volumen zu einer Seite zu vermeiden. Auch mahnte er an, immer mit einer scharfen Säge zu arbeiten, damit die Schnittfläche möglichst klein sei. „Baumwachs braucht man nicht zu verwenden,“ so Benedikt Held, „denn die eigene Wundheilung ist im Frühjahr und Sommer ohnehin am besten, weil der Baum in dieser Zeit sehr aktiv ist.“ Mit dem Hinweis, nie mehr als etwa 20 Prozent der Blattmasse zu entfernen schloss der Vorsitzende seine Ausführungen.

Und weiter ging es dann zum nahegelegenen Gasthaus Irber zur Jahreshauptversammlung, bei der Benedikt Held auch Bürgermeisterin Christine Moser begrüßen konnte. In seinem Rückblick bedauerte er, dass in den letzten Jahren leider die Aktivitäten sehr begrenzt gewesen seien, dass man aber dennoch mit einigen Außen-Aktivitäten trotz der Corona-Einschränkungen habe arbeiten können. Darunter seien die stets sehr gut besuchten Schnittkurse gewesen, die Pflege des Staudenbeet-Biotops an der alten Schule und das Ferienprogramm. Heuer im Jahr 2022 konnte dann auch wieder die traditionelle Pflanzenbörse stattfinden, gefolgt vom Jahresausflug zum Spargelhof Waltl und zum Nepal-Garten in Wiesent. Auch die Pflege des Biotops habe wieder auf der Agenda gestanden. „Ich ermunterte aber auch künftig die Mitglieder, sich noch ein bisschen zahlreicher an der Pflege dieses schönen Areals zu beteiligen“, so der Vorsitzende, der auch einen Ausblick auf kommende Aktivitäten gab, die jetzt dann im Herbst unter anderem einen Fermentier-Kurs am 6. Oktober umfassen würden, wo dann mit eigenen Produkten diese Konservierungs-Technik erprobt werden könne. Im September solle dann auch noch ein Radl-Ausflug zur Innstufe ins Naturium bei Ering durchgeführt werden. Eine Weihnachtsfeier solle nicht zuletzt wegen eventueller Corona-Unsicherheit entfallen. Für Ende März 2023 sei hingegen eine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen geplant, und für den Herbst nächsten Jahres stehe dann eine Feier zum 25-jährigen Bestehen des Vereins an.

Der Kassenbericht 2020-2021 durch Petra Huber ergab eine zufriedenstellende Bilanz, sodass nach positivem Bericht durch die Kassenprüfer Entlastung erteilt wurde.

In ihrem Grußwort übermittelte Bürgermeisterin Christine Moser die Grüße der Gemeinde und zeigte sich sehr erfreut, über die Pflege des Stauden Biotops bei der alten Schule: „Dieses Areal ist eine Augenweide“, kommentierte sie. Auch dankte die Bürgermeisterin für die Durchführung des Ferienprogramms ebenso wie für die Anfertigung von Gestecken für verwaiste Gräber: „Ihr macht wirklich eine beispielhafte Arbeit, und ich wünsche für die Zukunft alles Gute. Es ist wirklich eine gute Sache, so für die Natur zu sorgen.“

Den Abschluss der Jahreshauptversammlung bildete dann ein gemeinsames Essen und gemütliches Beisammensein, wobei an den Tischen noch viele praktische Garten-Tipps und Hinweise ausgetauscht wurden.   -wh


Beim Sommer-Schnittkurs gab der 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbau-Vereins Wittibreut-Ulbering, Benedikt Held, wieder zahlreiche praxisnahe Tipps für die Bearbeitung von Obstbäumen.  – Fotos : Hascher

Benedikt Held (Mitte) konnte bei der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbau-Vereins Wittibreut-Ulbering eine erfreuliche Bilanz ziehen; er kündigte auch für 2023 Neuwahlen und eine Feier zum 25-jährigen Bestehen des Vereins an. Vorne links Bürgermeisterin Christine Moser, rechts Beisitzerin Gitti Irber und Kassierin Petra Huber.

 

 

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