Jahreshauptversammlung 2019 in Bayerbach

Bayerbach. „Wir sind eine Macht und müssen uns nur zusammentun“, so lautete das Fazit des Kreisvorsitzenden für Gartenbau und Landespflege Rottal-Inn, Konrad Kronschnabl, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Bayerbacher Gasthof zur Mühe. Damit spielte er auf den enormen Mitgliederzuwachs der letzten Jahre an. Zählte der Kreisverband 2013 noch 9.037 Mitglieder, sind es aktuell 9.540 – über 500 mehr. Fast noch mehr erfreute ihn, dass es in den 37 Ortsvereinen mittlerweile 15 gemeldete Kinder- und Jugendgruppen gibt.

Freilich müsste man da und dort mit Veränderungen rechnen, nicht immer könne ein erster Vorsitzender überall dabei sein. „Man muss akzeptieren, dass mancher die Zeit nicht mehr aufbringen kann“, sagte er. Dennoch ermunterte er dazu, gerade in die Nachwuchsarbeit weiter zu investieren – und in die Öffentlichkeitsarbeit, auch die ist ihm ein Anliegen. Vor einem Jahr habe man die Homepage neu aufgebaut. „Seither hatten wir 24.000 Besucher“, erzählte er stolz. Allerdings müsse die Pflege intensiviert werden. Er freute sich daher sehr, dass mit Stefanie Buchleitner eine neue Internet-Beauftragte gewonnen werden konnte. Die Kreisvorstandschaft will er auch weiterhin erweitern und verjüngen. Auch Fortbildung ist ihm wichtig. „Wir müssen auf Fragen Antworten geben können“, sagte er. Einen „Riesenandrang“ habe man auf dem Mostfest verzeichnet. Den ersten Platz (36 Mostproben waren eingereicht) holte dabei Franz Bruckmeier aus Wurmannsquick. Beim „Tag der offenen Gartentür“ in Egglham sei es sehr heiß gewesen, weshalb nicht so viele Besucher wie gewünscht gekommen seien. „Die Gartenbesitzer waren aber sehr zufrieden mit den Besuchern, die kamen“, freute er sich über die gezeigte Disziplin. Letztlich sei das eine gute Werbung für die Gartenbauvereine, wenngleich in der Versammlung kurz über die Zukunft diskutiert wurde und der Wunsch nach einer Pause von ein oder zwei Jahren aufkam. „Ich will nicht auf diese öffentlichkeitswirksame Veranstaltung verzichten müssen“, sagte Kronschnabl, wobei ihm später Kreisfachberater Bernd Hofbauer zur Seite sprang.

Informationen über einen „Aktionsrucksack“ für Öffentlichkeit (er kann mit einem Betreuer des AELF gebucht werden) kamen von Alfred Huber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Einen sehr guten Kassenbericht konnte Christine Strasser präsentieren. Am Ende stand ein schönes Plus. Die einstimmige Entlastung der gesamten Vorstandschaft war reine Formsache. Das neue Jahresprogramm stellte Kreisfachberater Bernd Hofbauer vor (siehe hierzu nebenstehenden Kasten). Er zeigte sich sehr zufrieden mit der Entwicklung der Rottaler Mostwochen und wies darauf hin, dass die Gartenbauvereine jederzeit Mostkönigin Carolin Lechner einladen können. Die Terminplanung läuft über den Kreisfachberater.

Eine Ehrung in besonderer Form gab es für die Kinder- und Jugendgruppenleiter, die einzeln nach vorne gerufen wurden und eine kleine Finanzspritze erhielten. Weil die Kassenlage sehr gut ist, will die Kreisvorstandschaft das Geld wieder an die Vereine zurückgeben. So wird der Zuschuss bei Geräteanschaffungen von bisher 10 Prozent (maximal 200 Euro) auf 20 Prozent (maximal 300 Euro) erhöht. Auch die Kinder- und Jugendarbeit soll mit 20 Prozent auf Antrag unterstützt werden.

Bayerbachs Bürgermeister Josef Sailer nutzte die Gelegenheit, den staatlich anerkannten Erholungsort im Osten des Landkreises vorzustellen. Er freute sich über Bayerbach als Austragungsort und lobte die Aktivitäten des eigenen Obst- und Gartenbauvereins. „All das bringt Lebensqualität für uns und für unsere Gäste mit sich“, freute er sich. Landrat Michael Fahmüller blies ins gleiche Horn und dankte für die Arbeit des Kreisverbandes, aber auch vor Ort in den Vereinen, die schon viele Jahre, lange vor „Friday vor Future“ und dem Bienen-Volksbegehren gemacht worden sei. Gerade für Familien mit Kindern sei der Garten ein wichtiger Lernort, sagte der Landrat und verwies auf fachliche Unterstützung, die das Landratsamt mit der Kreisfachberatung und dem Landschaftspflegeverband gerne leiste. Fahmüller übergab außerdem eine Spende. Lob für den Bayerbacher Obst- und Gartenbauverein gab es auch vom Kreisvorstizenden. Die Ortsvorsitzende Hannelore Podszuck und einige ihrer Mitstreiterinnen stellten den Verein und die Arbeit vor allem rund um eine bestens gelungene Anlage am Bahnhofsgelände im Detail vor. Seit 2017 wird dort gearbeitet. Ein Obstgarten, eine Wasserstelle für Amphiebien, eine Kräuterspirale, Kinder-Hochbeete in verschiedenen Größen und vieles mehr ist dort bereits entstanden, Kinder wurden außerdem zu Baumpaten. „Alle Achtung“, freute sich Konrad Kronschnabl über so viel Engagement. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Elisabeth Jodlbauer auf der Zither begleitet. -vg


Fotos: Gröll

Bild oben:
Freuten sich über Zuschüsse für die Kinder- und Jugendgruppen: v.l. Kreisfachberater Bernd Hofbauer, Bürgermeister Josef Sailer, Mostkönigin Carolin Lechner, Eva Hörhammer (Bayerbach), Kassiererin Christine Strasser, Anneliese Schmidhuber (Postmünster), Helga Moser (Bayerbach), Rosa Stallhofer (Roßbach), Landrat Michael Fahmüller, Kreisvorstand Konrad Kronschnabl, Uli Ehgartner (Furt), Edmund Matsche (Unterdietfurt), Heidi Schimpfhauser (Diepoldskirchen), Michaela Hennersberger (Tann), Christine Fuchs-Kastl (Pfarrkirchen), Herta Weinfurtner (Langeneck), Ingrid Bayer-Zauner (Mitterskirchen), Sepp Knott (Betreuer Kreislehrgarten Massing), Hildegard Lagleder (Schlottham) und Robert Sextl (Wurmannsquick). (garten03.jpg)

Ihr Grußwort musste wegen Erkältung ausfallen, viel Applaus und Blumen aus den Händen von Kreisvorsitzendem Konrad Kronschnabl für den Besuch gab es für Mostkönigin Carolin Lechner aber trotzdem.

 

Elisabeth Jodlbauer sorgte auf der Zither für die musikalische Begleitung.

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